Sommerurlaub 2019 … Teil 2/10 Sassnitz – Greifswald – Stralsund

01. Jul 2019: Eigentlich sollte unsere Reise von hier aus nach Bornholm weitergehen. Der ständige, starke West bis Nordwest machte uns aber einen Strich durch die Rechnung, denn alles was wir gen Osten segeln, müssen wir auch nach Westen zurück machen, um später unsere Kids in Neustadt aufnehmen zu können. Also entschieden wir uns für einen Hafentag in Sassnitz. Abends kam dann eine WhatsApp von der Crew der Ostwind. Sie wollten am nächsten Tag von Greifswald nach Sassnitz starten. Also entschlossen Julia und ich uns für einen weiteren Tag in Sassnitz. Das Wetter war sonnig und trocken, nur der Wind wehte weiterhin mit bis zu 25kts aus westlicher Richtung. Auch die Ostwind (eine dehler 34) wollte tagsdrauf eigentlich mit uns nach Bornholm segeln, doch unser Entschluß lautete: wir streichen Bornholm. Der ständige Westwind (Vorhersage für die nächsten 10 Tage) hat uns davon überzeugt, dieses Vorhaben zu vertagen. Was aber nun? Bei Nordwest hoch ran nach Ystad oder kreuzen nach Klintholm? Irgendwie kam nichts davon so richtig in Frage. Also entschlossen wir uns, gemeinsam mit der Ostwind nach Greifswald zu segeln. Abends guckten wir uns aber noch die Störtebeker Festspiele an, die wir gerne weiterempfehlen.

03. Jul 2019: Um 1000 Uhr legten wir ca. 12min nach der Ostwind in Sassnitz ab. Noch im Vorhafen setzten Julia und ich das Großsegel unserer pacer 376. Vorsichtshalber aber gleich im ersten Reff, denn der Wind pustete schon mit ordentlichen 17kts aus 290 Grad. Eine gute Entscheidung. Bei einem Kurs von 153 Grad ging es mit bis zu 11kts SoG Richtung Landspitze Nordperd. Dort angekommen, mussten wir den Kurs auf ca. 200 Grad ändern, um in das betonnte Fahrwasser vor dem Biosphärenreservat Südost Rügen segeln zu können. Kurz bevor wir das Fahrwasser erreichten, hatten wir dann auch die Ostwind, die bis dahin unter Vollzeug segelte, eingeholt.

Leider drehte hier auch noch der Wind zu unser aller Ungunsten und nahm kräftig zu. Der mittlere Wind wehte mittlerweile konstant mit 22kts, die Böen mit bis zu 28kts. Nur noch 11nm bis nach Wieck. Der Bodden empfing uns mit einer Welle, die ich dort nicht für möglich gehalten hätte. Gegen 1430 Uhr erreichten wir das Sperrwerk Greifswald und nahmen zuvor im Fahrwasser von Dänische Wieck schon das Groß runter (hier hatten wir wenigstens noch ein bisschen mehr Platz bzgl. unseres Tiefgangs). Vor der Klappbrücke Wieck machten wir dann an den Dalben fest und warteten 45min bis zu deren Öffnung. Geschafft! Jetzt nur noch die letzten 40min motoren und entspannt in Greifswald festmachen.

patchwork’x und Ostwind
Alter Speicher in Greifswald

Greifswald ist auf jeden Fall eine Reise wert. Egal ob mit Boot oder mit Auto. Wir entschieden uns also dafür und blieben noch eine weitere Nacht.

05. Jul 2019: Heute geht es weiter nach Stralsund. Der Wind wehte immer noch aus 275 Grad mit guten 15kts. Abgelegt wurde um 1215 Uhr, damit wir pünktlich zur Brückenöffnungszeit um 1300 Uhr in Wieck sind. Nur unter Vorsegel ging es für 7nm Richtung Norden zur Palmer Ort Rinne. Hier wurde die Fock wieder eingerollt und der Dieselwind angeschmissen. Unter Motor fuhren wir gemeinsam mit der Ostwind durch den mittleren Strelasund. Vor der Ziegelgrabenbrücke (Klappbrücke) mussten wir kurz warten, bevor es weiter, unter der Rügenbrücke durch, nach Stralsund ging.

Die Ostwind mit Jan und Nicolas
Julia wartet in der Sonne auf die Brückenöffnung
Ziegelgrabenbrücke und Rügenbrücke – davor die Ostwind

Gegen 1730 Uhr machten wir dann, an einem der letzten Plätze, im Hafen fest und nahmen die Ostwind längsseits.

Alter Markt vor dem Rathaus Stralsund

Stralsund ist eine wunderschöne Stadt und da der Wind nicht weniger werden sollte, blieben wir zusammen mit der Ostwind für 3 Nächte hier.

Nikolaikirche und das Café SüdWest (Ockerfarbene Gebäude)

Sehr zu empfehlen ist das Café SüdWest, welches wir durch Zufall hinter der Nikolaikirche entdeckt haben. Hier ist alles bis ins Detail, liebevoll gestaltet. Sei es die Einrichtung oder das Essen. Selbst gebackene Kuchen – selbstverständlich! Und das Personal ist super umsichtig und freundlich.

Guten Appetit …

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